RHYn Interco: Wasserstoff für Baden-Württemberg

Wir wollen bestehende Erdgasleitungen für den Transport von Wasserstoff nutzen.

Im Rahmen des europäischen Kooperationsprojekts mit terranets bw (Gastransportnetzbetreiber für Baden-Württemberg und GRTgaz (französischer Gastransportnetzbetreiber) wollen wir die Gasinfrastruktur in Freiburg (und perspektivisch auch in Offenburg) über den Rhein als verbindendes Element auf den Transport von Wasserstoff umstellen. Ziel ist es, Erdgas-Großabnehmern in der Region Freiburg die Möglichkeit einer Wasserstoffversorgung zu bieten.

Die grenzüberschreitende Verbindung über den Rhein, die entstehen wird, gibt dem Projekt seinen Namen: „RHYn“ ist die Abkürzung für Rhine HYdrogen Network und „Interco“ steht für Interconnection, was „gegenseitige Verbindung“ bedeutet.

Der Großteil der am Projekt beteiligten Leitungen wird dabei von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt. Die Besonderheit von RHYn Interco: Es gibt mit dem Universitätsklinikum Freiburg und der Cerdia Freiburg bereits erste potenzielle Abnehmer für den Wasserstoff. Zur Zielerreichung sieht das Projekt zwei Etappen vor.

Transformation in Etappen

Etappe 1 ab 2029: Umstellung vorhandener Leitungen und Anschluss an Frankreich

Für die Anbindung an die französische Region Grand Est plant terranets bw eine neue, rund 15 Kilometer lange Wasserstoffleitung, die den Rhein zwischen Fessenheim auf französischer Seite und dem Raum Bad Krozingen auf deutscher Seite unterqueren wird. GRTgaz stellt die Anbindung an französische Erzeugungsprojekte sowie an den europäischen H2-Backbone sicher.

Die neue Leitung soll an eine bestehende terranets bw Gasleitung, die für den Transport von Wasserstoff umgestellt werden soll, angeschlossen werden. An der Übernahmestation (ähnlich einer Trafostation beim Strom) in March-Buchheim beginnt unser Verantwortungsbereich. Ausgehend von unserer Übernahmestation stellen wir eine bestehende Erdgasleitung, die die Stationen mit den Industriegebieten Freiburg-Nord und Freiburg-Hochdorf verbindet, auf Wasserstoff um.

In diesem Gebiet sind auch die ersten potenziellen Abnehmer, Universitätsklinikum Freiburg und Cerdia, angesiedelt. Mit beiden wurde ein Letter of Intent zur Durchführung der Machbarkeitsstudie unterzeichnet.

Etappe 2 ab 2035: Erweiterung Richtung Offenburg

In einem weiteren Schritt kann das Wasserstoff-Netz durch die Umstellung einer bestehenden, 60 Kilometer langen Erdgasleitung der terranets bw von Freiburg-Nord bis in den Raum Offenburg erweitert werden. Darüber hinaus planen wir ab 2035 einen H2-Leitungsneubau von Offenburg bis an den Rheinhafen in Kehl.

Projekt-Steckbrief

  • Der Projektname „RHYn Interco“ ist eine Abkürzung für „Rhine HYdrogen Network“. Interco steht für Interconnection. Dies verdeutlicht die Anknüpfung des Projekts „RHYn Interco“ an das französische „RHYn“ Projekt. Die Interconnection ist die physische Verbindung der Netze durch den Rhein und im übertragenden Sinn die Verbindung der beiden Projekte.
  • Machbarkeitsstudien zur Umstellung werden aktuell durchgeführt
  • Geplante Umstellung vorhandener Gasleitungen für den Transport von Wasserstoff, um Baden-Württemberg ab 2029 mit der Region Grand Est in Frankreich zu verbinden 
  • Geplante Anbindung an den europäischen Wasserstoff-Backbone sowie französische H2-Erzeugungsprojekte
Im Rahmen unseres Kooperationsprojekts RHYn Interco stellen wir bestehende Gasleitungen um, sodass Wasserstoff transportiert werden kann. Damit bieten wir unseren potenziellen Abnehmern mehr Diversität in ihrer Energiebeschaffung und nähern uns gleichzeitig unserem übergeordneten Ziel – der Klimaneutralität.
Leonie Meyer, Projektleiterin RHYn Interco

Leonie Meyer, Projektleiterin RHYn Interco

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