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01.06.2021

Tiefengeothermie am Oberrhein: Helikopter beendet Befliegung in der Region

Die badenova Tochter badenovaWÄRMEPLUS untersucht die Potenziale für die „Tiefe Geothermie“ in der Region rund um Freiburg. Hierfür beflog in den vergangenen beiden Wochen ein Helikopter das Aufsuchungsgebiet und führte geophysikalische Messungen durch. In den kommenden Wochen werden nun die Messungen von Fachleuten ausgewertet.

Gruppenbild Projektteam
Gruppenbild Projektteam

Die Befliegung nennt sich im Fachjargon „Aero-Magnetik“. Übergeordnetes Ziel der Maßnahmen ist es, die bereits vorhandene Datengrundlage rund um die geologischen Potenziale weiter zu verdichten, um somit ein möglichst aussagekräftiges Bild des Untergrundes zu gewinnen. Bei der Befliegung mit einem Hubschrauber durch die Heitersheimer Firma terratec airbone zog ein Helikopter einen länglichen, weißen Stab, einen Magnetometer - ähnlich eines Pendels – nach sich. Die Daten des Magnetometers wurden digital aufgezeichnet, weshalb der Helikopter mit einer Vielzahl an Messinstrumenten bestückt war. Bei dieser Untersuchungsmethode fand kein Eingriff in den Untergrund statt, betont WÄRMEPLUS.

Helikopter für die Befliegung im Hintergrund und im Vordergrund der weiße Magnetometer.
Helikopter für die Befliegung im Hintergrund und im Vordergrund der weiße Magnetometer.

Der Helikopter, der zum Einsatz kam, gehört der Firma HTC (Helikopter Charter GmbH) in Donaueschingen und wurde von einem sehr erfahrenen Berufspiloten der Firma geflogen. Die Herausforderung der Flüge lag u.a. darin, den 30 m langen Schleppkörper, einen Magnetometer, mit sich zu führen. Winde und Regen hatten in den letzten beiden Wochen die Befliegung mitunter schwierig gestaltet. Das Flug- und Messteam musste laufend die aktuellen und lokalen Wetterlagen studieren. Die Flüge fanden in zirka 330 m Höhe statt. Überflogen wurde der Bereich zwischen Kaiserstuhl im Norden und Müllheim im Süden auf 250 m voneinander Ost-West verlaufenden Linien mit einer Geschwindigkeit von ca. 110 Km/h. Im Westen ist der Rhein und im Osten der Fuß des Schwarzwaldes die Grenze (Vorbergzone).

Im Juni startet nun die gravimetrische Datensammlung, um ein noch verlässlicheres Bild über die geothermischen Potenziale zu gewinnen. Ein erfahrenes Geologen-Team wird Gebiete in der Region begehen und mit einem kleinen Messgerät die Erdanziehung am jeweiligen Messpunkt erfassen. Aus allen Messwerten wird dann die Dichteverteilung im Untergrund berechnet. Die Messpunkte liegen größtenteils auf öffentlichen Straßen oder vorhandenen Wegen.

Weitere Informationen zum Thema Geothermie sowie zur Potenzialstudie der badenovaWÄRMEPLUS gibt es unter: badenovawaermeplus.de/geothermie

Auch die Pressemeldung vom 22. April "Geothermie am Oberrhein - Aufsuchungserlaubnis erteilt" liefert Hintergründe.

Personen auf dem Gruppenbild (von links):
Lars Meyer (Projektmanagement badenovaWÄRMEPLUS), Simon Laub (Gesamtprojektleiter Tiefengeothermie badenovaWÄRMEPLUS), Klaus Preiser (Geschäftsführer badenovaWÄRMEPLUS), Klaus Brauch (Geschäftsführer terratec Geophysical Services, Heitersheim), Kai Naujokat (Geschäftsführer Helikopter Training + Charter, HTC aus Donauseschingen) und Marcos Grazia (Geologe Fa. terratec).